Triumphbogenkreuz
Das große Triumphbogenkreuz ist eine gute Arbeit und entstand um 1523. Darüber sind die einzigen gotischen Blumenfresken von 1478/82 zu sehen, die damals auf dem ganzen Gewölbe angebracht waren.
Hl. Nikolaus über dem Turmeingang
Über dem Turmeingang steht auf einer Sandsteinkonsole eine Silberbüste des Hl. Nikolaus. Sie stammt vom Feldkircher Silberaltar, der 1796 in die Schweiz verkauft wurde, um die Verteidigungskosten und das Lösegeld für die Stadt zu bezahlen. Diese Statue soll an Friede und Solidarität erinnern.
Bischofsgruft
Vor dem Marienaltar sind drei Marmorplatten in den Boden versenkt. Hier befindet sich die bischöfliche Gruft.
Kreuzigungsbild
An der Seitenwand über der Bischofsgruft ist eine Bildtafel aus Lindenholz mit einer Kreuzigungsdarstellung vom Jahre 1551 angebracht. Auf ihr sind auch Petrus und Paulus sowie der Hl. Nikolaus zu sehen.
Herz-Jesu-Bild
An der vorderen Bogenleibung neben dem Marienaltar steht auf gekröpftem Sockel ein Bild des Heiligsten Herzens Jesu, das schon 1772 gestiftet wurde und zu den ältesten Herz-Jesu-Darstellungen gehört. Zuletzt weihte Bischof Sigismund Waitz 1917 vor diesem Bild das Land Vorarlberg dem Herz Jesu.
Tabernakel für die HI. Öle
Gegenüber dem Herz-Jesu-Bild ist unter der Figur der Hl. Maria von Magdala mit dem Ölgefäß ein Tabernakel für die Hl. Öle angebracht. Hier wird das Chrisam für die Taufe, Firmung und Priesterweihe und das Krankenöl für die Krankensalbung aufbewahrt.
Bildtafeln in der Marienkapelle
Vom Feldkircher Maler Leonhard Stainhauser stammen die beiden Bilder (1683) an der rechten Wand. In einem Blumenkranz und einem Fruchtkranz berichten sie von der Geburt Jesu und von der Flucht aus Bethlehem.
Epitaph
An der linken Wand der Marienkapelle ist ein Epitaph aus zwei Messingtafeln in die Mauer eingelassen, eine gute Arbeit mit Wappenschmuck aus dem 1. Viertel des 16. Jh., das an die kaiserlichen Barbiere Ulrich und Heinrich Putsch erinnert.
Judas Thaddäus
In der Bogenleibung vom rückwärtigen Hauptschiff zur Marienkapelle befindet sich als Andachtsbild die beliebte Figur des Hl. Judas Thaddäus aus dem 19. Jh.
Barocker Beichtstuhl
Vor der Abendmahlskapelle steht ein alter Beichtstuhl aus der Mitte des 18. Jh., in Eichenholz geschnitzt; er stellt ein hervorragendes Rokokowerk dar, das einstmals die Johanneskirche zierte und aus dem Kloster Ottobeuren stammt.
Anbetung der Könige
Auf der rechten Eingangseite zur Abendmahlskapelle ist ein Bild der Anbetung der Hl. Drei Könige von Johann Christoph Storer (1611-1671) angebracht.
Abendmahlskapelle
In der Abendmahlskapelle steht der Schutzmantelmadonnenaltar, der von Bartholomäus Storer 1615 gemalt wurde. An seiner Seite stehen die beiden Figuren von der Mutter Anna mit Maria und Zacharias mit Johannes. An der Seitenwand ist eine beachtenswerte Kreuzigungsdarstellung zu sehen, die dem Tiroler Schnitzer Bachlechner zugeschrieben wird. Aus dem 19. Jh. stammt das Abendmahl-Relief von Franz Renn aus Imst.
Schutzmantelmadonna
Unter dem Sängerchor hinter der letzten Säule ist ein Schutzmantelmadonnabild von Matthias Schiestl angebracht, der dieses 1930 für den Studiersaal des weltbekannten Jesuiteninternats Stella Matutina anfertigte. Es soll an das segensreiche Wirken der Jesuiten in Schule und Seelsorge in Feldkirch erinnern.
Nikolausikone
Ebenfalls unter dem Sängerchor – an der Seitenwand - befindet sich eine Ikone des Hl. Nikolaus, die der Ikonenschreiber Karl Abraham Selig aus Feldkirch fertigte und dem Dom widmete (2006).
Krönung Mariens
An der linken Seitenwand des Hauptschiffes ist auf einer Konsole eine Marienkrönungsgruppe aufgestellt. Maria kniet zwischen Christus und Gottvater unter dem Schatten des Hl. Geistes. Die sehr eindrucksvolle Figurengruppe zierte einst den im 16. Jh. geschaffenen Hochaltar der Friedhofskirche.
HI. Urban
An der südlichen Längswand ist eine Sitzfigur des Hl. Urban (2. Hälfte 17. Jh.) angebracht. Der Papst mit Tiara, einen Kreuzstab in der Rechten, hält in der linken Hand eine große Traube. Er war schon im Mittelalter im süddeutschen Raum der Patron der Winzer.
Zunftluster
Vier Luster hängen zwischen den Säulen im Hauptraum. Sie wurden neugotisch umgearbeitet, der Figurenschmuck ist 1646 datiert. Ein Inschriftbild auf dem Leuchter der Hammerzunft trägt die Jahreszahl 1738, die beiden anderen wurden von der Schuster- und Schneiderzunft gestiftet. Der erste Luster vor dem Presbyterium stammt aus der Vonbunschen Stiftung von 1910.
Kreuzwegstationen
Ebenfalls im Hauptraum befinden sich die aus Sandstein gehauenen Kreuzwegstationen, die durch ihre klare Aussagekraft bestechen. Sie wurden 1963/64 vom Bregenzer Bildhauer Emil Gehrer (1913-1992) geschaffen.
Taufsteine
Vor dem Öltabernakel – in der vorderen Bogenleibung - befindet sich der Taufstein aus der Barockzeit ("Muschelbecken"'), beim rückwärtigen Eingang steht ein ehemaliger Taufstein als Weihwasserbecken. Die Vierung des Langschiffes wird vom ältesten Taufstein der Kirche (16. Jh.) geprägt. In seiner Mitte steht Johannes der Täufer mit seinem Gewand aus Kamelhaut im Taufwasser.
Das Krippenrelief von 1881
Nachdem die kunsthistorisch wertvolle alte Krippe von Erasmus Kern aus der Feldkircher Pfarrkirche durch Pfarrer Bell nach Meschach gelangte, ließ Pfarrer Johann Baptist Hagg 1881 um 700 Reichsmark eine neugotische Krippe bei der M.Lengenfelder (Stärk) Kunstanstalt in Nürnberg anfertigen. Diese Krippe ist zu einem Ganzen zusammengefügt und war längere Zeit auch Teil eines Altares.
Gedanken zur Krippe von Rudl Bischof
Wenn man sie betrachtet, so ist sie in 3 Teile gegliedert. Der mittlere aufstrebende Teil zeigt ein Fenster, unter dem das Jesuskind liegt. Das Gebirge hinter dem Fenster fließt herein in den Vordergrund und birgt die Krippe. Dies soll wohl darstellen, dass sich Gott aus ungeahnten Höhen in die Tiefe dieser Welt einlässt und Mensch wird, menschlich wird. Ihm ist der Stroh eines Stalles genug, um sich zu betten. Maria hat wohl ihren Schleier abgenommen, um ihm dieses Bettchen erträglich zu machen. In den Wolkenhöhen schwebt ein Engel mit dem Gloriaband, das Gott in der Höhe Ehre zukommen lässt.
Dies ist wohl die wichtigste Aussage der Weihnacht, dass Gott Mensch wird, und dass er bei den Menschen sein will. Er, der in dem brennenden Dornbusch Mose sagte: Ich bin der, der da ist, er ist nun ganz da als Mensch, in der Freude auf der Hochzeit und in der Einsamkeit des Ölbergs, in der Freude der Geburt und im Schmerz des Sterbens am Kreuz.
Umgeben ist dieses Kind von den Menschen, die zu ihm stehen und die ihn suchen.
Da ist Maria, die in jungen Jahren Mutter wird, nicht weiß, wie all das geschehen und schon gar nicht weiß, wie all das ausgehen soll. Dennoch sagt sie Ja und lädt alle Menschen ein, die dieses Bild betrachten, ihr Ja zu einem Dennoch im Leben zu sagen.
Hinter ihr steht Josef, obwohl es ihm anfangs nicht leicht fiel, hinter ihr zu stehen. Erst als er seinen Träumen glaubte, glaubte er auch an Maria und rettete ihr und dem Kind das Leben.
Auf der andern Seite sind zwei Hirten zu sehen, der junge kniet bewundernd und betend vor dem Kind, der alte steht gestützt auf seinen Stab und staunt mit offenen Augen und offenem Mund über das Geschehen. Die beiden laden die Menschen ein, betend und staunend vor dieser Botschaft zu stehen, dass Gott Mensch geworden ist und auch heute noch in diesem Menschsein zu finden ist. Das Weihnachtsgeschehen setzt sich in der ganzen Geschichte der Menschheit fort und soll die Menschen dazu führen, dass sie durch das Zukunft haben, was damals in Bethlehem geschehen ist. Überall, wo wir uns einlassen in das Geschehen des Menschseins, wo wir Ja sagen, auch wenn wir noch nicht wissen, was daraus wird, wo wir hinter einem Menschen stehen, auch wenn es uns schwer fällt, wo wir beten und staunen können, überall dort ist Weihnacht, überall dort zählen wir die Jahre neu, nach Christi Geburt.
Und was sagen uns Ochs und Esel, die letzten Figuren in dem Bild. Sie stehen für die Erfüllung der Weissagung des Jesaia: Jeder Ochs kennt seinen Herrn und jeder Esel die Futterkrippe seines Meisters. Mein Volk will jedoch nicht begreifen, wem es gehört. Mein Volk will keine Vernunft annehmen. Jes 1,2+3 Diese beiden Tiere sollen uns einladen, die Botschaft, die uns geschenkt ist anzunehmen, dann können wir wie diese beiden Arbeitstiere auch die Lasten und Mühen unseres Lebens tragen.